Der Wettkampf der Startups um die Gehirne von Patienten

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An der Entwicklung von Computerchips, die in die Gehirne von Menschen implantiert werden sollen, arbeiten derzeit einige Startups. Da wäre zum Beispiel der gefühlte, omnipräsente Elon Musk mit seinem Startup Neuralink. Er gab nun bekannt, in den nächsten 6 Monaten erste Versuche seinen Gehirn-Implantaten an Menschen durchzuführen. Aktuell wartet das Unternehmen auf das grüne Licht der amerikanischen Aussichtsbehörde FDA. Zuvor konnten bereits implantierte Affen, rein mit der Gedankenkraft, einfache Videopiele spielen.
Mit Hilfe der so geschaffenen Hirn-Computer-Schnittstellen möchte Musk künftig neurologische Erkrankungen heilen. Zudem arbeitet Neuralink an weiteren Implantaten, die in das Rückenmark oder die Augen eingesetzt werden können, um die Mobilität oder das Sehvermögen wiederherzustellen.
Aber Neuralink ist nicht das einzige Unternehmen, das derartige Brain-Computer-Interfaces (BCI) aktiv voranbringt. Erst kürzlich investierten der Amazon-Gründer Jeff Bezos und Microsoft-Gründer Bill Gates in das Startup Snchron. Das Unternehmen möchte mit seinem Hirnimplantat gelähmten Menschen helfen, zu kommunizieren, indem es ihnen ermöglicht, den Mauszeiger eines PCs mit ihren Gedanken zu steuern. Hier sind es bereits zwei Patienten, die das BCI in ihren Gehirnen tragen und damit an den Studien für die FDA teilnehmen. Die Besonderheit ist hier, das keine Gehirn-OP zu Implantation notwendig ist. Der Chip wird ähnlich wie ein Koronarstent in die Jugularvene eingebracht und bewegt sich dann durch den Blutkreislauf ins Gehirn.

BCI-Chips können nicht nur millionenschwere Unternehmen nutzen. Es gibt bereits eine quelloffene Erweiterung für den beliebten Bastelcomputer „Raspberry Pie“ und so könnte es bald für alle möglich sein, Computer mit den eigenen Gedanken zu steuern.

Quellen:

https://www.gesundheit.de/news/urn.newsml.afp.com.20221201.doc.32wz4au
https://t3n.de/news/jeff-bezos-bill-gates-brain-computer-interface-startup-synchron-1521463/

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