Pflege-MIO (PIO)
Die Pflege-MIOs (PIO) sind Medizinische Informationsobjekte (MIO) für die Dokumentation und den standardisierten Austausch pflegerischer Informationen. Sie stellen wie die MIO kleine, digitale Informationsbausteine dar, die universell verwendbar und kombinierbar sind.
Dieser deutsche Datenaustausch-Standard soll die Interoperabilität zwischen den pflegerischen Sektoren, u.a. auch über die Telematikinfrastruktur fördern. Zudem sollen die PIO auch die elektronische Patientenakte (ePA) und die Kommunikation im Medizinwesen (KIM) unterstützen.
Der gesetzliche Auftrag zur Erstellung der PIO liegt bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Seit Anfang 2021 arbeitet die KBV an dem PIO „Pflegeüberleitungsbogen“, der nachversorgende Einrichtungen mit den wichtigsten, pflegerischen Informationen eines Patienten/Bewohner/Klienten versorgen soll.
Für die Erstellung der PIO wurde ein pflegerischer Beirat gegründet.
Zu diesem Beirat gehören:
- BAGFW – Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege e. V.
- bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
- Bundespflegekammer
- DPR – Deutscher Pflegerat e.V.
- DBFK – Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
- HS Osnabrück – Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen
- bvitg – Bundesverband Gesundheits-IT e.V.
- FINSOZ Fachverband Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung
Die Umsetzung der PIO folgt dem KVB-MIO-Prozess:
- Erstellung
- Kommentierung
- Benehmensherstellung
- Veröffentlichung
Die Umsetzung der PIOs ist nicht kritikfrei, da ein ärztlicher Verband mit der Erstellung pflegerischer Inhalte bzw. Informationstools beauftrag wurde.
Erklärvideo der KBV zu MIOs: