Apple plant kontinuierliche Blutzuckermessung ohne Pieks mit der Apple Watch

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Person clicking an Apple Watch

Apple hat Berichten zufolge einen Durchbruch in einem geheimen Projekt namens „E5“ erzielt, das seit mehr als zwölf Jahren unter der Leitung der Exploratory Design Group (XDG) entwickelt wurde. Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Technologie zur kontinuierlichen Überwachung des Blutzuckerspiegels ohne die Notwendigkeit von Blutentnahmen per Stich. Die Technologie soll in die Apple Watch integriert werden und wäre ein Segen für Diabetiker auf der ganzen Welt.

Die Blutzuckermessung ist ein wichtiger Aspekt bei der Behandlung von Diabetes, einer Erkrankung, die aufgrund von Insulinmangel oder Insulinresistenz auftritt und zu einer erhöhten Blutzuckerkonzentration führt. Die meisten Diabetiker müssen regelmäßig Blutproben entnehmen lassen, um ihren Blutzuckerspiegel zu überwachen und ihre Insulindosis anzupassen. Die kontinuierliche Überwachung des Blutzuckerspiegels kann das Leben von Diabetikern erheblich erleichtern, da sie so jederzeit über ihren Gesundheitszustand informiert sind und schneller auf Veränderungen reagieren können.

Bisher gab es einige innovative Lösungen von Herstellern wie Dexcom und Abbott Laboratories, die Sensoren entwickelt haben, die auf die Haut geklebt werden und ihre Messdaten an das Smartphone des Nutzers übermitteln. Diese Lösungen erfordern jedoch einen regelmäßigen Austausch der Sensoren und sind zudem recht teuer. Die Abbott-Lösung kostet beispielsweise rund 460 Euro im Vierteljahr.

Apple verfolgt einen anderen Ansatz. Der Konzern aus Cupertino kombiniert die Chiptechnologie namens Silizium-Photonik mit einem Messverfahren namens optische Absorptionsspektroskopie. Hierbei wird ein Laserlicht bestimmter Wellenlängen in einen Bereich unter der Haut geschickt, wo sich Zwischenzellflüssigkeit befindet. Das Licht wird dann zurück zum Sensor reflektiert und meldet die enthaltene Konzentration von Gewebezucker. Ein Algorithmus errechnet daraus den Blutzuckerspiegel des Nutzers. Apple hat bereits an Hunderten von Probanden getestet, darunter Menschen mit Prädiabetes und Typ-2-Diabetes sowie solchen, die nicht wissen, ob sie Diabetiker sind.

Apple hat das Ziel, eine Präventivmaßnahme zu entwickeln, die Menschen warnt, wenn sie prädiabetisch sind. So könnten sie ihren Lebensstil ändern, um die Entwicklung von Typ-2-Diabetes zu vermeiden. Das Regulierungsteam von Apple hat bereits Gespräche über eine medizinische Zulassung des Systems geführt.

Apple hat sich in den letzten Jahren zunehmend auf den Gesundheitssektor konzentriert und die Apple Watch zu einem wichtigen Instrument zur Überwachung der Gesundheit seiner Nutzer gemacht. Das erste Modell aus dem Jahr 2015 verfügte zwar über einen Herzfrequenzsensor, war aber eher als Fitness-Monitor positioniert. Seit 2018 ist das Gerät in der Lage, Elektrokardiogramme (EKGs) am Handgelenk zu erstellen, und kann jetzt auch die Körpertemperatur messen.

Quelle: Handelszeitung.ch

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