Digitalisierung im Gesundheitswesen: Bundesforschungsministerium investiert 200 Millionen Euro in „Daten helfen heilen“-Initiative

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Short Facts:

  1. Das Bundesforschungsministerium will die Digitalisierung im Gesundheitswesen mit weiteren 200 Millionen Euro fördern.
  2. Die Förderung wird die Medizininformatikinitiative (MII) bis 2026 finanzieren.
  3. Die MII soll zum Motor und Impulsgeber einer dezentralen Forschungsdateninfrastruktur für Gesundheitsdaten werden, die alle Datenschutz- und IT-Sicherheitsanforderungen erfüllt.
  4. Das Forschungsdatenportal Gesundheit (FDGP) soll Forschenden als zentrale Anlaufstelle dienen, wenn sie Daten und Bioproben der Universitätsmedizin nutzen wollen und Bürgerinnen und Bürger über die mit Patientendaten durchgeführten Projekte und deren Ergebnisse informieren.
  5. Das BMBF fördert im Rahmen der MII sechs digitale Fortschrittshubs Gesundheit mit rund 50 Millionen Euro von 2021 bis 2025, um die Arbeiten der MII in weitere Bereiche des Gesundheitssystems einfließen zu lassen.

Der Digitalisierung im Gesundheitswesen soll in Deutschland noch stärker gefördert werden. Das Bundesforschungsministerium will dafür weitere 200 Millionen Euro bereitstellen. Die Mittel sollen die seit 2018 laufende Medizininformatikinitiative (MII) bis 2026 finanzieren. Mit Beginn dieses Jahres geht die Initiative in die Ausbau- und Erweiterungsphase. Ziel ist es, die MII zum Motor und Impulsgeber einer dezentralen Forschungsdateninfrastruktur für Gesundheitsdaten zu machen, die alle Anforderungen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit erfüllt. Digital Assistenzsysteme könnten dadurch Medikamentenverschreibungen und klinische Routinedaten automatisch analysieren und bei erhöhten Risiken für unerwünschte Nebenwirkungen die Stationsapotheker der Klinik informieren.

Ein wichtiger Baustein der Dateninfrastruktur ist das Forschungsdatenportal Gesundheit (FDGP). Es soll nicht nur MII-Partnern, sondern allen Forschenden als zentrale Anlaufstelle dienen, wenn sie Daten und Bioproben der Universitätsmedizin nutzen wollen. Zugleich richtet sich das FDGP an Bürgerinnen und Bürger und soll transparent machen, welche Projekte mit Patientendaten forschen und welche Ergebnisse dabei herauskommen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen der MII zudem sechs digitale Fortschrittshubs Gesundheit mit rund 50 Millionen Euro über einen Zeitraum von 2021 bis 2025. Diese sollen dafür sorgen, dass die Arbeiten der MII in weitere Bereiche des Gesundheitssystems einfließen, von der ambulanten Versorgung in der Hausarztpraxis bis zur Versorgung in Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen in Deutschland weiter vorangetrieben wird. Mit der MII und den Fortschrittshubs sollen die Versorgung verbessert und Leben gerettet werden. Die Einbeziehung von Patientendaten und die Transparenz im Forschungsprozess sind dabei wichtige Schritte, um das Vertrauen der Bevölkerung in die digitale Entwicklung im Gesundheitswesen zu stärken.

Quelle: Ärzteblatt.de

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