Warum rufen die Pflegeeinrichtungen die staatliche Unterstützung zur Digitalisierung nicht ab?

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Diese Frage stellte Gesundheitsminister Spahn unter anderem dem Gremium beim gestrigen Runden Tisch zum Thema „Sicherheit und Halt durch gute Pflege“. Als Experten waren in der Runde Frau Dr. Elisabeth Fix (Caritas) und Herr Heiko Mania (CEO NursIT Institute, Vorstandsmitglied bvitg) zu Gast.

Diese Frage stellte Gesundheitsminister Spahn unter anderem dem Gremium beim gestrigen Runden Tisch zum Thema „Sicherheit und Halt durch gute Pflege“. Als Experten waren in der Runde Frau Dr. Elisabeth Fix (Caritas) und Herr Heiko Mania (CEO NursIT Institute, Vorstandsmitglied bvitg) zu Gast.

Doch noch einmal zur Eingangsfrage. Durch das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) können ambulante oder stationäre Pflegeeinrichtungen einmalig eine Unterstützung für die Anschaffung von digitaler oder technischer Ausrüstung von bis zu 12.000 Euro erhalten. Dieser einmalige Zuschuss für die Förderung der Digitalisierung wird in den Jahren 2019 bis 2021 bereitgestellt.
Ein solcher Betrag könnte so manche Digitalsierungsprojekte anstossen, gäbe es da nicht einen „Wermutstropfen“. Denn gefördert werden bis zu 40 Prozent der durch die Pflegeeinrichtung verausgabten Mittel. Das bedeutet, die Pflegeeinrichtungen müssen erst einmal mit 100% in Vorleistungen treten, um dann nur bis zu 40% zurück zu erhalten. Scheinbar ist dies für die Pflegeeinrichtungen wenig attraktiv und so sind die Förderabrufe nicht so hoch wie erwartet.

Aber auch der generelle Nutzen von Digitalsierung in der Pflege wurde thematisiert. Entlastung von Bürokratie, eine Verbesserung von Kommunikation und Datenaustausch, sowie eine Erhöhung der Pflegequalität – sind Themen, die Mania als wichtiges Potential durch moderne Technologien aufzeigte und die der Gesundheitsminister auch als Schwerpunkte mit eigenen Erfahrungen bestätigte.

Ein nationales Kompetenzzentrum für die Digitalisierung in der Pflege und die dort zu erstellende nationale Digitalsierungsstrategie im Pflegebereich, sind die Punkte, die sich Mania abschließend für das neue Wahlprogramm und die nächste Legislaturperiode bei der CDU wünschen würde.

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