Revolutionieren LOCs die Medizin ?

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alte_festplatte_20121228_2088178280Lab-on-a-chip-Systeme (LOC) sind Computerchips, auf denen verschiedene labordiagnostische Verfahren durchgeführt werden können. Diese sind zunehmend mobil und miniaturisiert. Damit lassen sich ohne großen Aufwand Proben analysieren und sie sind so auch für den Heimgebrauch nutzbar. Allerdings stehen in Deutschland verschiedenste Gesetze dagegen, berichtet aktuell das Deutsche Ärzteblatt. Während man in den USA schon LOCs für einen HIV-Test frei erwerben kann, verbietet die Regelung des § 11 Abs. 3 a Medizinproduktegesetz die direkte Abgabe an den Versicherten. Aber auch der Arztvorbehalts des § 7 Abs. 1 Gendiagnostikgesetz , stellt eine aktuelle Hürde für die Selbstanwendung dar. Sicher wird hier der Gesetzgeber gefordert sein, eine zukunftsfähige Regelung zu schaffen.

Besonders interessant sind LOC auch für die individualisierte Medizin. So könnten zukünftig LOC und Medikamente gemeinsam an den Patienten abgegeben werden. Die Dosierung erfolgt dann auf Basis des Ergebnisses des LOC und kann so individuell angewendet werden.

LOCs zeigen das Medizintechnik und IT auch in Miniaturform und in Kombination mit der Pharmazie und Genetik an Bedeutung gewinnt.
HIV, Tuberkulose oder Influenza können schon bald am heimischen Küchentisch diagnostiziert werden. Aber auch in den Kliniken werden sich diverse labordiagnostische Verfahren vom Labor auf die Station verlagern. Ein MRSA-Test in 2 Minuten könnte schon bald zum Standard jeder Patientenaufnahme werden.
Aber auch hier gilt es, die Risiken zu managen und die MIT mit deren Methoden stärker in den Kliniken und Praxen zu implementieren.

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